Der Name der SOKO und das Wirtshaus in Erfurt

Nun sind die ideologischen Brüder und Schwestern des IS wieder einmal dran. Mundlos in aller Munde gewissermaßen. Dass die Existenzen der Molenbeecker so sehr denen der NSUler ähneln, ist gewiß kein Zufall. Und wie es sich für die Widerwärtigkeit an sich gehört, gibt es auch beim NSU bereits länger bekannte Querverbindungen zu fragwürdigen Existenzsicherungsmaschinen. Diese Maschinen heißen mal Ölhandel-Erdogan, Katar oder eben Verfassungschutz. Da sind die Inhalte austauschbar.

Aber nicht austauschbar ist das Vorhandensein dieser Maschinen: Eine Räuberbande im Spessart, die sich alleine via Überfällen nähret, gibt es heute nicht mehr und hat es mutmaßlich so auch nie gegeben. Immer sind da Querverbindungen zur legalen Welt. Und die Querverbindung NSU zum Verfassungsschutz – Verfaschoschutz könnte der linke Verschwöriker in mir jetzt sagen – ist sicherlich schon mehr als nur eine Verschwörungstheorie. Da sind einfach zu viele Fakten aufgetaucht. Das die Räuberbande nährende Wirtshaus lag diesmal halt nicht im Spessart sondern in Erfurt.

Nur: Der eigentliche Skandal liegt ganz woanders, hat keine lokale Ausprägung wie der fraglos existente Verfassungsschutzskandal. Dieser Skandal besteht in der Tatsache, dass das naheliegenste Motiv der Mordserie erst so spät auffiel.
Er verdeutlicht sich schon im Namen der SOKO: Bosporus! Was nichts anderes meinte, als: Die bringen sich ja alle selber um, die Dunkeläugigen, die Dunkelhaarigen! Die daher kommen, wo „die Sonne sich nicht wäscht“ (Ernst Jandl).
Und damit ist es ein Skandal, der nicht nur Erfurt oder Thüringen, sondern ganz Deutschland betrifft.

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