#postfaktisch

Schlagt die Trommel und fürchtet Euch nicht – am 03. Oktober 2016 einige Fakten über die postfaktische Wirklichkeit

Postfaktisch beschreibt eine Politik, die ihren Entscheidungsprozess nicht mehr mit der Wirklichkeit abgleicht. Fälschlich sehen manche darin ein neues Phänomen. Das ist es mitnichten. Postfaktisch war bereits:

-die „jüdische Schuld“ am Tode Jesus

-Der Kinderkreuzzug

-der Glaube an die reinigende Kraft des Terreurs 1792 ff

-das Christenblut, das Juden angeblich zum Matzebacken brauchten.

-der Glaube an Deutschlands Einkreisung 1914.

-Die Dolchstoßlegende

-Fahnen mit dem Konterfei des Massenmörders Mao-Tsetung, die auf „Friedensdemos“ geschwungen wurden.

-der Glaube, die mit Hilfe des Internets installierte „liquid democracy“ verhindere eine postfaktische Politik.

-auch umgekehrt der Glaube, erst das Netz habe postfaktische Politik ermöglicht.

Postfaktisch wirkte ab 1926 ein rheinländischer Katholik in der Beichshauptstadt Berlin als sog. Gauleiter einer damals völlig unbedeutenen politischen Splittergruppierung. So wie heute die neue Rechte auch machte sich dieser Rheinländer die damalige Medientechnologie nutzbar und war damit allen etablierten Parteien turmhoch überlegen. Mit postfaktischen Unterstellungen mischte dieser Rheinländer dann die Reichshauptstadt so richtig auf. Unterstellungen, die häufig die aus dem Osten zugreisten Juden im Scheunenviertel betrafen, denen er organisierte Kriminalität, Einschleppen von Krankheiten und genetische Minderwertigkeit unterstellte, während der jüdische Polizeipräsident Bernhard Weiß („Isidor – der heißt Isidor!“) und die jüdische „Lügenpresse“ (sic!) dazu natürlich schwieg.

Die Liste ist unvollständig, aber sie reicht hin, um die Folgen postfaktischer Politik klar zu benennen. Die da wären: Harte Fakten! Sehr harte, überharte Fakten…

 

gobbels

Eine postfaktische Rede…

 

…und die Folgen

kz_dachau

 

Ein Gedanke zu „#postfaktisch

Hinterlasse einen Kommentar